Der Betrieb

Mein Betrieb ist nach den Bioland-Richtlinien zertifiziert, das heißt, ich betreibe meine Imkerei ökologisch und bienengerecht. Dies ist zwar mit mehr Aufwand verbunden, dafür erhalte ich aber Honig mit überdurchschnittlicher Qualität.

Meine Bienen-Stellplätze

Die Arbeiterinnen eines Bienenvolkes sammeln ihren Pollen und Nektar im Umkreis von ca. 3 Kilometern, also muss ich als Biolandimker aufpassen, wo ich meine Bienenstöcke aufstelle. Bevorzugt werden Stellplätze auf biologisch bewirtschafteten oder naturnahen Flächen. Durch den großen Flugradius eines Bienenvolkes kann allerdings nicht garantiert werden, dass aller Pollen und Nektar auch auf diesen Flächen gesammelt wird. Gibt es Kulturen im Flugradius, die konventionell bewirtschaftet werden, muss ich Absprachen mit den entsprechenden Landwirten treffen, den dort erzeugten Honig auf Rückstände testen lassen oder  meine Völker an einen anderen Ort bringen. Wie sorgfältig ich meine Bienen-Stellplätze auswähle, ist auch Bestandteil der jährlich stattfindenden Bioland-Kontrolle.

Meine Bienenhaltung

Meine Bienen wohnen in selbstgebauten Holzbeuten aus heimischer Kiefer.

In meiner Imkerei dürfen die Bienen ihren Bautrieb ausleben und ihre eigenen Waben bauen.  Im Brut- und Honigraum gibt es überwiegend Naturwabenbau und keine künstlichen Mittelwände. Müssen die Bienen für den Winter zugefüttert werden, passiert das mit Bioland-Rübenzucker aus Deutschland.

Varroa-Behandlung

Auch als Biolandimker muss ich meine Völker gegen die aus Asien eingeschleppte Varroa-Milbe behandeln. Für diese Behandlung darf ich nur bestimmte organische Säuren verwenden.

Auch nutze ich biotechnische Verfahren zur Reduzierung der Milbe. Ausgeschlossen ist eine Behandlung mit chemisch-synthetischen Medikamenten. Eine Behandlung erfolgt grundsätzlich erst nach der letzten Honigernte des Jahres, um die Produktqualität nicht zu beeinflussen.

Honigqualität

Der Honig stammt sowohl aus unmittelbarer Umgebung meiner Imkerei in Isselhorst als auch von ausgesuchten Stellplätzen in ganz Deutschland. Das sogenannte Wandern, also das Verstellen der Bienenvölker in eine bestimmte Blüte, ermöglicht es, Sortenhonige zu ernten. So können die Bienen  Nektar von Pflanzen sammeln, die es in unserer Umgebung nicht in ausreichender Menge gibt, wie zum Beispiel Robinie oder Edelkastanie.

Als Biolandimker halte ich mich an strenge Vorgaben des Verbands. Für die Honiggewinnung dürfen nur Waben genutzt werden, die keine Brut enthalten. Es darf nur reifer Honig entnommen werden und natürlich dürfen für die Honigernte keine Bienen abgetötet werden. Der Honig wird so schonend wie möglich verarbeitet. Er muss eine bestimmte Enzymaktivität aufweisen (die Enzymaktivität ist ein Indikator für eine korrekte Ernte und Verarbeitung).

Ein respektvoller und partnerschaftlicher Umgang mit den Bienen ist für mich selbstverständlich. Schließlich schenken sie uns jedes Jahr wertvollen Honig.

Alle diese Punkte werden einmal im Jahr durch eine Kontrollstelle unabhängig überprüft.